Gebannt verfolgen die Nartumer die kurze Sequenz über ihr Hafenfest in der Sendung „Terra X“ im Zweiten Deutschen Fernsehen
Fast zwei Monate haben die Nartumer auf den großen Augenblick gewartet: Der Ritt des Deichgrafen (der eigentlich eine Frau ist) – und das Hafenfest des Hafenvereins am Rande des Mais-Ackers ist endlich im Fernsehen zu sehen. Hierzu trafen sich etwa 40 Bürger des kleinen Dorfes am Sonntag im „Nartumer Hof", um den Beitrag im ZDF gemeinsam zu verfolgen.
Obwohl die meisten Teilnehmer schon am Abend zuvor beim Sportfest des Turn- und Sportvereins Nartum ausreichend Gelegenheit für einen Plausch hatten, ging es mit munteren Gesprächen los, bis dann um Punkt 18.30 Uhr ein markiges „Ruhe hier!" von Fredi Carstens ertönte, und der wortgewandte Moderator vom ZDF, Dirk Steffens, mit der Sendung Terra X auf der Leinwand erschien. Viele interessante Beiträge wurden präsentiert, bevor es für die gespannten Nartumer konkret wurde.
Unter anderem von dem ältesten Pferd Deutschlands, das stolze 52 Jahre alt ist. Ein Raunen ging durch den Raum, als ein Leipziger Ehepaar gezeigt wurde, dass so stolz über seinen Balkon ist und dass man sich auf den 4 Quadratmetern ja so schön bewegen könne. Kaum vorstellbar für die Nartumer, die es gewöhnt sind, viel Grün und viel Platz rundherum zu haben...
Schließlich zeigte der so genannte „Zufallsgenerator" von Dirk Steffens endlich das Planquadrat „F4" an. Los ging es mit einer kurzen Sequenz über das Alte Land, das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Europas, dann weiter zur „Schneckenfrau", die sich darauf spezialisiert hat, Weinbergschnecken für Gourmet-Restaurants zu kochen, zu konfektionieren und schließlich zu versenden.
Und dann war es endlich soweit: Ein knapp zweiminütiger Beitrag über das kleine Örtchen Nartum und den einzigen Hafenverein, der seinen Vereinssitz nicht am Wasser hat. Man konnte dem Fernsehbeitrag den enormen Aufwand, der seinerzeit in Nartum betrieben wurde, allerdings nicht wirklich ansehen.
Aber alle damals aktiv oder als Zuschauer Beteiligten wissen: Es gab viel zu tun – und es hat sich insgesamt doch gelohnt. Da waren sich Veranstalter und Besucher am Ende einig. Zur Zufriedenheit des Publikums hatten die gut organisierten Herren des Nartumer Hafenvereins bereits eine Diashow vorbereitet, die im Anschluss an den für den Geschmack aller viel zu kurzen Fernseh-Beitrag mit Begeisterung angeschaut wurde. Alle Anwesenden waren irgendwie zufrieden mit dem Ergebnis, hätten sich aber über noch mehr Sendezeit im ZDF gefreut. Am Ende war das dann egal – der Hafenverein hat eine tolle Aktion auf die Beine gestellt und viele Nartumer waren dabei und haben geholfen.
Zevener Zeitung vom 6.8.2013