Aktuelles aus Nartum
Entstehung des Ortes und Namensgebung
Zum Ende des 8. Jahrhunderts unterwarf Karl der Große während des langwierigen und zerstörerischen Sachsenkrieges gewaltsam die hiesigen Breiten. Er zog mit seinem Heer von Scheeßel nach Verden und gründete nach langjährigen Kämpfen die Bistümer Bremen und Verden. Zu dieser Zeit wurden bis dahin in dieser Form nicht bestehende dörfliche Ansiedlungen gegründet.
Während die Sachsen zuvor als freie Bauern lebten und wirtschafteten, so wurden diese durch die karlsche Unterwerfung und die Vergabe des Landes an die adeligen oder kirchlichen Grundherren entrechtet. Die bisher eigenen Flächen konnten lediglich als Lehen bewirtschaftet werden, für welche die Bauern nun Abgaben oder Dienste an den Grundherren zu entrichten hatten.
Namensforscher und Historiker gehen davon aus, dass sich in der Zeit Karl des Großen um 800 n. Chr. Militärsiedler und Königstreue in einer ebensolchen Ansiedlung im Nartumer Raum niedergelassen haben.
Zu dieser Zeit wurden vielfach Namen mit dem Grundwort “Heim” (=-Hem,-um) in Verbindung mit der Angabe der geografischen Lage (Nord-, Süd) verwendet. Unsere Vorfahren bewohnten daher das Siedlungsgebiet Northem = Nordheim.
Eine weitere Theorie zur Namensgebung unseres Dorfes ist die Ableitung vom friesischen Namen “Nardo”. Die Familiennamensdeutung beschreibt den Ort als eine Friesensiedlung mit keltischem Ursprung.
Eine abschließend stichhaltig nachgewiesene Deutung des Ortsnamens liegt bis heute nicht vor.
Lediglich festzustellen ist, dass die erste durch Dokumente nachgewiesene Schreibweise Nartums “Northem” lautete. Hierbei handelt es sich um eine im 16. Jahrhundert gefertigte Kopie einer Urkunde, welche besagt, dass Nartum im 13. Jahrhundert gegenüber dem Bischof in Verden an der Aller steuerpflichtig war. “Item deciman minutam in Northem - ferner den kleinen Zehnten in Nartum”.