Aktuelles aus Nartum
Lang gehegter Wunsch von Erzieherinnen und Eltern ist erfüllt – Areal neu angelegt und ausgestattet
Bericht aus der Zevener Zeitung vom 7.5.2016 von Thorsten Kratzmann
Der Nartumer Ortsmittelpunkt hat eine weitere Aufwertung erfahren. Das jüngste Schmuckstück zwischen dem Brink und den Sportplätzen ist der Spielplatz am Kindergarten Löwenzahn.
Rund 80 000 Euro hat die Gemeinde auf den Tisch gelegt, um den Bereich zwischen Sportlerheim, Turnhalle, Feuerwehr und Kindergartengebäude neu anlegen zu lassen und zu ordnen.
Schritt eins war es, die maroden Garagen, die auf das Spielplatzgelände ragten, abzureißen. Die Garagen hatten den Sportlern des TuS Nartum als Abstellraum gedient. Der Verlust wurde ihnen ausgeglichen, indem die Gemeinde im Keller der alten Schule einen großen Raum abtrennte und dem Sportverein zur Verfügung stellt.
In diesem Zusammenhang war es erforderlich, einen neuen Kellerzugang zu schaffen. Denn der Abstieg in den Keller erfolgte bislang an der Ostseite des Gebäudes vom Spielplatz aus, was stets eine Gefahr für die Kindergartenkinder darstellte. Dieser Zugang ist jetzt geschlossen, die Treppe ist verschwunden. In den Keller geht’s jetzt auf der andere Seite des Gebäudes.
Eine weitere Maßnahmen bestand darin, die Eingänge des Gebäudes an der Spielplatzseite barrierefrei zu gestalten. Dass der Zutritt nunmehr ebenerdig erfolge, sei auch deshalb von Bedeutung, erläutert Bürgermeister Lars Rosebrock, weil der Kindergarten als Wahllokal diene. „Rollstuhlfahrer können jetzt problemlos das Wahllokal befahren.“
Der Spielplatz schließlich ist vollständig abgeräumt und neu angelegt worden. Der Erdwall an der Turnhallenmauer ist ebenfalls verschwunden. Statt seiner ist ein neuer aufgeschüttet worden – mit Rutsche, Brücke und Tunnel. Ein großes Kletter- und Balanciergerät steht in der Mitte des Spielplatzes. Auch eine Nestschaukel, eine Pflanzinsel und eine Wasserpumpe erfreuen das Kinderherz. Nicht zuletzt hat die Gemeinde einen neuen Zaun ziehen und Bäume pflanzen lassen, die in wenigen Jahr Schatten spenden werden.
Damit ist jetzt vollbracht, was sich Jahre gezogen hatte. Mehr als drei Jahre hatten sich die Politiker mit dem Vorhaben geplagt. Noch zu Zeiten der Dorferneuerung hatte es erste Planungen gegeben, wie der Kindergartenspielplatz und das angrenzende Areal zu Backhaus und Mühle aufzuwerten und umzugestalten seien. An den exorbitanten Kosten scheiterte deren Umsetzung. Im jährlichen Wechsel folgten weitere Planspiele, wurden jedoch nie Realität.
Im März vergangenen Jahres schnürte der Bauausschuss der Gemeinde schließlich ein Paket, das die Neugestaltung des Spielplatzes und des Umfeldes empfahl. Diesem Konzept stimmte der Gemeinderat zu - und so wurde es jetzt auch umgesetzt. Andernfalls hätte wohl auch in Bälde die Schließung des Spielplatzes gedroht.
Rosebrock weist darauf hin, dass der Spielplatz öffentlich zugänglich ist, was die Nartumer Kinder weidlich zu nutzen wissen. Am vergangenen Wochenende seien dort etliche Kinder mit ihren Eltern gesichtet worden.
Zu einem Hotspot im wahrsten Sinne des Wortes dürfte der Ortsmittelpunkt werden, wenn dort im kommenen Jahr freier WLANZugang ermöglicht wird. „Das nützt den spielenden Kindern zwar nichts, aber Mühlenverein, Feuerwehr und vor allem Sportverein werden profitieren“, meint Rosebrock.